Am Wochenende des 07. und 08. Junis 2024 wurde die zweite U17 Juniorinnen Trophy ausgespielt. Es trafen Team Sachsen-Anhalt, Team Nord, Team Süd, Team West sowie unser Team Ost aufeinander, um den diesjährigen Titel der Trophy Siegerinnen für sich zu beanspruchen. Bei der Landesauswahl des Teams Ost, welches sich aus Berlin-Brandenburg und Sachsen zusammenstellte, fanden auch einige unserer regionalen Spielerinnen ihren Weg in den Kader. Mit dabei waren Romy Gottschalkson, Charlotte Vogel, Felina Weber, Leonie Schubert, Lenya-Marie Pester und Laura Doloksaribu des FBC Havel, sowie Chenoa Hoppadietz und Emilia Ganso von FloorballBB United.
In dem ersten Trophy Jahr hat es für Team Ost nur für den zweiten Platz gereicht. Diesmal jedoch fuhren unsere Mädels mit dem Titel der Trophy Siegerinnen aus Dinklage nach Hause. Was war dieses Jahr anders?
Als Interview-Expertin haben wir uns Emilia, wie auch letztes Jahr, direkt geschnappt und mit Fragen überhäuft. Wie haben unsere Spielerinnen ihre zweite Trophy erlebt? Im Interview steht sie uns Rede und Antwort.
Das war nicht nur die zweite U17 Juniorinnen Trophy jemals, sondern auch deine zweite Trophy. Was war dieses Mal anders? Gab es neben Veränderungen bei der Veranstaltung auch Veränderungen im Team?
Emilia: „Das Gefühl war bei uns allen, denk ich, anders im Vergleich zum letzten Jahr.
Letztes Jahr war es etwas sehr besonderes, weil es die Trophy halt noch nie zuvor für weibliche Spieler gab, alles war neu. Dieses Mal waren wir mit dem Ablauf und den anderen Teams schon vertrauter. Nichtsdestotrotz war die Trophy wieder eine sehr tolle und besondere Erfahrung.
Außerdem haben wir uns alle, was Großfelderfahrung angeht, besonders im letzten Jahr deutlich weiter entwickelt, wodurch wir dieses Jahr als Team erfahrener und eingespielter auftreten konnten.
Natürlich gab es auch Veränderungen im Team. Viele kannten sich zwar schon vom letzten Jahr, trotzdem haben die Ältesten vom letzten Jahr gefehlt. Dafür kamen aber auch einige jüngere Gesichter dazu, die neue Energie mit ins Team brachten.“
Gegen Team Süd habt ihr zwei Drittel nur mit einem Tor geführt, aber am Ende doch noch die Führung deutlich ausgebaut. Was ging euch während des Spiels durch den Kopf?
Emilia: „Ich denke, dass es während dem Spiel viel Kopfsache war und das wir das richtige Mindset entwickeln mussten. Letzte Trophy hatte Team Süd den ersten Platz belegt, weshalb wir alle Anfangs sehr viel vom Süden gehalten haben. Nach den zwei Dritteln haben wir dann gemerkt, dass wir nicht schüchtern sein müssen, sondern das Spiel in die Hand nehmen können. Außerdem war es unser erstes Spiel und wir mussten uns erst Mal daran gewöhnen, wieder miteinander zu spielen. Im letzten Drittel haben wir dann einfach herausgefunden, wie wir als Team am besten funktionieren und haben gut harmoniert.“
Der Sieg gegen Team Nord hätte deutlicher nicht sein können. Wie war die Stimmung im Team?
Emilia: „Die Stimmung war fantastisch. Wir hatten alle volles Vertrauen ineinander und konnten zeigen, dass sich die Trainingslager und die Vorbereitungszeit auf die Trophy ausgezahlt haben. Der Sieg hat uns nochmal einen großen Schub gegeben und vor allem für die nächsten Spiele motiviert.“
Das Spiel gegen Team West war wohl das wichtigste und spannendste Spiel für euren Punktevorsprung bei der Endplatzierung. Konntet ihr umsetzen, was ihr euch für das Spiel vorgenommen hattet?
Emilia: „Wir hatten uns im Vorfeld Spiele vom Team West angesehen und festgestellt, dass der Westen dieses Jahr ziemlich stark ist. Wir wollten den Westen auf jeden Fall nicht unterschätzen, aber trotzdem selbstbewusst auftreten. Das Spiel war mit das schwierigste und anstrengenste, da wir an dem Tag schon zwei Spiele hinter uns hatten und sowohl die Kraft als auch die Konzentration nachlies. Dadurch haben wir es nicht ganz geschafft, so zu spielen, wie wir eigentlich wollten. Auch durch unsere nur sehr knappe Führung ab der zweiten Hälfte war die Anspannung sehr hoch. Umso großartiger war dann aber das Gefühl nach dem Abpfiff, als die Spannung von einem abfiel und wir wussten, dass wir es geschafft hatten und der 1. Platz nicht mehr weit entfernt lag.“
Die Niederlage gegen Sachsen-Anhalt beim Overtime Penalty war bitter. Wieso war das Spiel so knapp?
Emilia: „Sachsen-Anhalt ist ebenfalls ein sehr starkes Team mit vielen erfahrenen Spielerinnen. Schon letztes Jahr konnten wir uns nur knapp gegen Sachsen-Anhalt behaupten. Dieses Jahr war es anders rum, sodass am Ende das Penaltyschießen dann zum Sieg für Sachsen-Anhalt führte.“
Schließlich habt ihr bei der Trophy dennoch den 1. Platz geholt. Was war über das Turnier hinweg euer Erfolgsrezept?
Emilia: „Vor allem die Teamarbeit und der Einsatz jeder einzelnen Spielerin. Wir haben uns von Anfang an gegenseitig unterstützt, motiviert und aufgebaut. Jede hat ihr Bestes geben, sodass viel Vertrauen im Team herrschte und wir zum Beispiel beim Anlaufen und in den Zweikämpfen nicht nachgelassen haben. Letztendlich haben wir es geschafft, die Qualitäten jeder Spielerin in die Spiele einzubringen sowie zu vereinen und uns so mit gemeinsamen Willen den ersten Platz bei der Trophy gesichert.
Vielen Dank an alle, die dieses Jahr wieder eine U17 Juniorinnen Trophy ermöglicht haben!“