Als sich Isa, wie sie liebevoll von allen genannt wird, 2009 im Sommercamp als Teilnehmende anmeldete, ahnte noch niemand, dass Sie 12 Jahre später eine Schlüsselrolle im Projekt spielen würde. Die Schwimmerin und ehemalige Tänzerin aus der Lausitz zeigte von Anfang an großes Interesse für die Ferienfreizeit. Sie leitete das Herbstcamp in Blossin und steuerte schon mit ihren 21 Jahren die komplette Organisation rund um das Camp.
Pascal Heyn (PH): Wie ist dein Fazit aus den letzten Tagen im Herbstcamp und besonders von deiner neuen Rolle als Campleitung?
Isabel Weimann (IW): Das Camp war wie immer total cool. Es waren wieder viele neue Erfahrungen, schon allein aufgrund der Tatsache, dass wir nicht wie gewohnt gezeltet, sondern in den Finnhütten übernachtet haben und die Temperaturen deutlich niedriger waren. Auch die Erfahrungen, die ich in der Position als Campleiterin gemacht habe, möchte ich auf keinen Fall missen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und auch wenn der Großteil der diesjährigen Teamer:innen nur wenig bis keine Erfahrungen hatte, konnten wir gemeinsam den Camp-Alltag sehr gut meistern. Ich hatte ein cooles Team an meiner Seite, das mich gut unterstützt hat.
PH: Wie lange bist du unserem Camp jetzt schon treu, wie bist du damals auf das Camp gekommen und was hat dich bei uns gehalten?
IW: Ich bin seit 2009, also meinem neunten Lebensjahr, im Camp. Die Jahre davor waren zwei meiner großen Geschwister schon als Teilnehmer:innen dabei. Irgendwann wollte ich dann mal mitfahren und bin seitdem hellauf begeistert. Ich habe hier Menschen kennengelernt, die mir sehr am Herzen liegen und für mich mittlerweile wie eine Familie sind. Außerdem komme ich aus einem Dorf, in dem meilenweit kein Floorballverein zu finden ist, und da ich den Sport aber ganz cool fand, war das für mich eine gute Gelegenheit, um wenigstens einmal im Jahr spielen zu können. Im Allgemeinen bekommt man einfach nirgendwo anders so viel Abwechslung, Spaß und Action geboten.
PH: Du bist ja quasi ein jahrelanger und sehr treuer Fan des Camps gewesen, was hat dich dazu bewegt, nun eine leitende Position einzunehmen?
IW: Früher wollte ich immer unbedingt mal Teamerin werden. Als das dann endlich mit 17 geklappt hat, war das schon krass für mich. Das habe ich bisher vier Jahre lang in jedem Durchgang gemacht und damit sowohl die Erfahrungen aus der Teilnehmer- als auch aus der Teamerperspektive gesammelt. Die Position als Leitung war für mich zwar schon immer ein Wunsch, aber in meinen Augen eher unrealistisch. Als mich Addi in diesem Jahr nun gefragt hat, ob ich das übernehmen würde, fühlte ich mich total geehrt und auch die Entscheidung fiel mir nicht schwer. Ich bin mit ganzem Herzen dabei, voll motiviert und möchte den Kindern hier eine unvergessliche Zeit bieten, so wie es bei mir früher war.
PH: Wenn wir mal einen Blick in die Zukunft wagen, wo siehst du das Camp in 5 Jahren?
IW: Das Camp hat sich in den vergangenen Jahren extrem entwickelt. Es wird immer größer und versucht, ständig neue, coole Attraktionen zu bieten. Ich denke, dass es in fünf Jahren noch viele weitere motivierte und sehr facettenreiche Teilnehmer:innen und Teamer:innen geben wird, mit mindestens einem weiteren, neuen Standort und vielen neuen Spielen. Vielleicht wird es auch mehr Durchgänge geben, da wir mehr Menschen erreichen und sich die Sportart Floorball immer weiter verbreitet. Ich denke auch, dass die Arbeit im Team noch agiler und alles noch flüssiger ablaufen wird, sodass es für alle eine entspannte Zeit wird.
Vielen Dank für das nette Gespräch und vielen Dank für dein Engagement!
Wir freuen uns auf die kommenden Jahre mit dir!