Annika Weyrauch, 18 Jahre, leistet derzeit ihren Bundesfreiwilligendienst bei FloorballBB. Auf dem Final 4 haben die Jugendvertreter:innen sie zur Vorstandsvorsitzenden der Floorball Jugend Berlin-Brandenburg gewählt. Im Interview erzählt sie von ihrem Weg zur Floorball Jugend und den Plänen des neuen Organs.
Hallo Annika! Du hast Dich zur ersten Vorstandsvorsitzenden der Floorball Jugend wählen lassen. Kannst du kurz Deinen Weg dahin skizieren?
Meinen ersten Kontakt zu Floorball hatte ich in der Grundschule über einen Freund, der mir von der Sportart erzählt hat und mich dazu angeregt hat, mal zum Training mitzukommen. Inzwischen spiele ich seit ca. 9 Jahren bei den Berlin Rockets (früher: BAT Berlin). Seit 3 Jahren trainiere ich auch den U9-Nachwuchs bei uns im Verein. Nebenbei habe ich mich auch außerhalb von der Floorball-Welt ehrenamtlich engagiert: Fast 5 Jahre war ich in einer Jugendorganisation an meiner Schule, der ISG Berlin, tätig.
Durch diese bereits gesammelten Erfahrungen weiß ich, dass ich große Freude an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen habe. Die Position der Vorstandsvorsitzenden der Floorball Jugend ist für mich eine neue Herausforderung und ein nächster Schritt.
Warum engagierst Du Dich gerade in der Floorball Jugend?
FloorballBB ist der erste Regionalverband Deutschlands, der eine Jugendorganisation gegründet hat. Etwas Vergleichbares ist im deutschen Floorball noch nie da gewesen. Daher möchte ich die Initiative von FloorballBB gerne tatkräftig unterstützen.
Vor allem ist mir die Floorball Jugend aber natürlich eine Herzensangelegenheit, weil sie mich selbst betrifft. Ich selbst bin Teil der jugendlichen Floorballbegeisterten aus Berlin und Brandenburg. Die Möglichkeit der verstärkten Mitbestimmung im Verband möchte ich nutzen, um mit der Floorball Jugend die Wünsche der Jugendlichen noch mehr in die Verbandsarbeit einzubringen.
Du wurdest auf dem ersten Jugendtag gewählt. Wie war die Atmosphäre unter den Anwesenden?
Die Atmosphäre war sehr entspannt und locker. Anfangs waren viele noch etwas unsicher, was auf dem Jugendtag auf sie zukommen würde. Diese Unsicherheit wandelte sich während des Treffens immer mehr in Vorfreude auf alles, was nun mit der gegründeten Floorball Jugend auf uns wartet.
Wie beschreibst Du als Vorsitzende die Floorball Jugend? Was genau ist die Floorball Jugend?
Aktuell befinden wir uns mit der Floorball Jugend noch in der Aufbauphase. Wo genau die Reise mal hingehen wird, kann jetzt noch keiner so ganz genau sagen. Sicher ist aber, dass die Floorball Jugend ganz im Zeichen der Mitbestimmung und -verantwortung, der Nachwuchsförderung und der Zukunft des Sports stehen soll.
Was ist der Zweck der Floorball Jugend?
Die Idee hinter der Floorball Jugend ist es, den fast 1000 Jugendlichen in FloorballBB Raum zu geben, ihre Wünsche und Ideen in die Verbandsarbeit einzubringen. Bisher ist der Großteil derjenigen, die in der Verbandsarbeit tätig sind, erwachsen. So kommen die Bedürfnisse der Jugend teilweise zu kurz. Durch das Organ der Floorball Jugend soll sich das nun ändern.
Was sind Eure kurz- und mittelfristigen Ziele?
In der nächsten Zeit soll es erst mal um den Aufbau der Floorball Jugend und um die Vernetzung mit den Vereinen gehen. Auf unserem ersten Jugendtag wurden neben mir folgende Personen in den Vorstand der Floorball Jugend gewählt: Pascal Heyn als stellvertretender Vorsitzender, Isabel Weimann und Leo Picking als Mitglieder im Vorstand sowie Eva Briesenick und Teresa Krusebaum als Jugendsprecherinnen. Das ist schon mal eine gute Basis. Dennoch freuen wir uns natürlich alle über Unterstützung und weitere Interessierte.
Gleichzeitig müssen wir uns mit allen Vereinen in Berlin und Brandenburg in Kontakt setzen, die eine Jugendabteilung haben. Nur durch die Kommunikation mit Jugendlichen aus verschiedensten Vereinen können wir die Floorball Jugend im Verband etablieren. Erst dann können wir unsere mittelfristigen Ziele angehen. Wir möchten die Interessen und Wünsche der jugendlichen Floorballspieler:innen vertreten. Ob das nun durch die Organisation von Jugendevents oder -turnieren, durch die Einführung von Veranstaltungen oder neuen Regelungen oder durch Änderungen aktueller Abläufe geschieht, wird sich erst nach intensiven Gesprächen mit Jugendlichen aus allen Vereinen herausstellen.
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