Nationalspielerin Lara Schubert spielte vergangene Saison noch für den UHC Weißenfels in der deutschen Damen Bundesliga. Diesen Sommer wagte sie den großen Schritt in die Floorballmetropole Finnland – eine spannende neue Erfahrung, an der sie uns hat teilhaben lassen.
Hallo Lara, wie geht es dir? Hast du dich gut eingelebt in Finnland?
Mir geht es gut, ich habe mich gut eingelebt und ein gutes Team um mich herum, das mir dies sehr leicht gemacht hat.
Du spielst jetzt seit Anfang der Saison in Finnland bei SaiPa SB. Wie kam es zu diesem Wechsel?
Der Wechsel kam durch Atte, meinen Trainer zu Hause in Potsdam, zustande. Er ist Finne, und SaiPa ist sein Heimatverein, weshalb er gute Kontakte dorthin hat und dies für mich organisieren konnte. Ich habe dies als eine große Chance gesehen, mich sowohl im Floorball als auch persönlich weiterzuentwickeln.
Wie sieht dein Trainingsalltag seitdem aus? Wie oft habt ihr die Woche Training, und wie viele Spiele habt ihr pro Saison?
In der Woche haben wir fünfmal Floorballtraining (Dienstagabend, Mittwochmorgen, Donnerstagabend, Freitagfrüh und -abend). Dazu kommen noch zwei Physiseinheiten (Dienstagmorgen und Donnerstagmorgen) – diese beinhalten meist Kraft, Ausdauer oder Schnelligkeit. Pro Saison haben wir 22 reguläre Ligaspiele, und dann noch Playoffs mit einer Best-of-7-Serie ab dem Viertelfinale. Dazu kommen noch einige Pokalspiele.
Du spielst in einer der besten Ligen der Welt. Wie groß war die Umstellung, und worin siehst du die größten Unterschiede zum Floorballspiel in Deutschland?
Die Umstellung war am Anfang schon groß, jedoch nicht ganz so groß, wie ich gedacht hatte. Die größten Unterschiede liegen meiner Meinung nach in der Physis und dem Spieltempo, das um einiges schneller ist und auch deutlich mehr Spaß macht.
Dein Team befindet sich zurzeit auf dem 9. Platz. Wie zufrieden bist du damit, und wie viel Spielpraxis konntest du schon sammeln?
Ja, wir befinden uns aktuell auf dem neunten Platz. Zufrieden sind wir damit nicht wirklich. Wir hoffen natürlich, dass sich das noch ändert, und wir das Tor wieder öfter treffen – wir geben unser Bestes. Viele Spiele konnte ich bisher nicht mitnehmen, da ich in letzter Zeit oft krank war. Der Saisonstart war somit nicht optimal, aber ich denke, meine Zeit wird noch kommen.
Wie finanzierst du dir das Leben in Finnland? Hast du einen Job, oder kann man sogar in der F-Liiga ein bisschen Geld verdienen?
Ich habe einen Minijob und trainiere einmal pro Woche eine Jugendmannschaft von SaiPa, wo ich mir etwas dazuverdiene. Zusätzlich werde ich von meiner Familie sehr unterstützt. In der F-Liiga verdiene ich leider kein Geld.
Liebe Lara, worauf freust du dich in deiner verbleibenden Zeit in Finnland, und wann hast du vor, nach Deutschland zurückzukehren?
Am meisten freue ich mich auf die kommenden Spiele und eine schöne Zeit mit dem Team. Ich hoffe, dass ich viel Neues lernen kann und weitere Erfahrungen in dieser Saison sammle. Nach der Saison werde ich erstmal nach Deutschland zurückkommen, um weiter zu studieren.
Vielen Dank für das Interview, Lara. Wir wünschen dir noch viel Erfolg und viele neue Erfahrungen in der verbleibenden Saison bei SaiPa SB!