Hennigsdorf setzt weiter Maßstäbe, die Franz-Marc-Füchse behaupten sich, die Kleinsten machen den Großen Konkurrenz und auch sonst konnte eine spannende Entwicklung im Schulsport Floorball beobachtet werden.
Back to the roots – nur besser. 2009 fand das 1. Landesfinale Floorball mit 9 Teams in der Turnhalle der Scharmützelsee-Grundschule statt. Jetzt, 7 Jahre später, kehrte das mittlerweile 8. Landesfinale mit 27 Teams in 4 Wettkampfklassen nach Schöneberg zurück. Dafür holte sich die Scharmützelsee-Grundschule mit der benachbarten Georg-von-Giesche-Schule einen starken Partner an Bord und das Turnier konnte in 2 Hallen und auf 3 Spielfeldern ausgetragen werden. Insgesamt gab es 63 Spiele in etwas mehr als 5 Stunden. Sanitätsdienstlich wurde das Event vom DRK Schöneberg abgesichert, doch nicht nur das war neu. Es gab auch eine Wettkampfklasse V, die schon in ihrem ersten Jahr sehr gut angenommen wurde. Und noch ein weiteres Ziel des Sports wurde ohne großes Aufheben erfüllt: An dem Turnier nahmen ein körperlich benachteiligtes Kind sowie eine Willkommensklasse teil.
Spiele auf hohem Niveau
In allen Wettkampfklassen konnte man deutlich erkennen, dass viele Schulen Floorball oft im Schulsport oder als AG spielen: Das Niveau der Spiele war sehr hoch und viele Schulen meldeten Teams gleich in mehreren Wettkampfklassen. Schon im Bereich WK V (Jahrgang 2006 und jünger) zeigten die Jüngsten ihr können, die WK IV platzte mit 14 Teams fast aus den Nähten und auch in der der WK II gaben gleich 5 Teams ihr bestes. Der große Gewinner hieß am Ende Puschkin Gymnasium Hennigsdorf, das sich in den drei gemeldete Wettkampfklassen jeweils für das Bundesfinale qualifizierte, dabei in WK II und III mit dem ersten Platz. Die Franz-Marc-Füchse konnten in der WK IV ihren Titel verteidigen, doch die Konkurrenz aus Brandenburg war stark und belegte die folgenden 5 Plätze. In der WK V siegte das Heimteam der Scharmützelsee-Gundschule.
Rundes Event
Der reibungslose Ablauf wurde durch das Vor-Ort-Helferteam der Giesche-Schule sowie HelferInnen aus Vereinen wie dem VfL Tegel, dem UHC Berlin, den Floorball-Piraten Mellensee, den Floorball-Turtles, BAT Berlin sowie der SG Berlin sicher gestellt. Um solche oder gar größere Events (zB ein Superfinale oder Final 4) auch in Zukunft stemmen zu können, bedarf es jedoch einer breiteren Unterstützung durch die Vereine. Die Vielzahl an teilnehmenden Teams zeigt, dass die Nachfrage des Schulsports am Floorball zugenommen hat – nun liegt es an den Vereinen, diesen Schwung in die Nachwuchsarbeit mitzunehmen. Sehr interessant zu beobachten war daher auch die Teilnahme von Schulteams um VereinsspielerInnen (siehe zB Bericht Mellensee) sowie die Teilnahme von mehreren Teams mit Bezug zu den Eisbären Juniors.
Im kommenden Jahr muss entweder die Zahl der Spielfelder aufgestockt werden, oder es müssen regionale Vorentscheide ausgespielt werden. Vielleicht schafft es Floorball ja auch ins Programm von Jugend trainiert für Olympia oder es etabliert sich die Idee einer Schul-Liga?