Bild: Floorball Deutschland
Die Saison 2023/2024 bringt viel Neues mit sich. Denn dieses Jahr gibt es nicht nur im Spielbetrieb Änderungen in Form von zusätzlichen Ligen, sondern auch Neuerungen organisatorischer Art. Anfang der Saison erkennt FloorballBB die Rechtsordnung (REO) von Floorball Deutschland (FD) an und unterwirft sich ihr. Die Klärung unklarer Rechtsfälle läuft somit ab sofort nicht mehr über interne Gremien, sondern über die Verbandsspruchkammer (VSK) von Floorball Deutschland.
Was bedeutet das konkret?
Fälle, die in unseren Satzungen nicht klar geregelt sind, werden von nun an anders gehandhabt als vor der Anerkennung der REO. Das alte Vorgehen sollte den meisten bekannt sein: Erhält ein:e Spieler:in beispielsweise eine rote Karte, geht der Fall an unsere Spielbetriebskommission (SBK), die über die Höhe der Strafzahlung und die Anzahl der gesperrten Spiele entscheidet. Legt ein Verein Einspruch gegen die Entscheidung von der SBK ein, geht der Fall an den Vorstand von FloorballBB.
Seit dieser Saison läuft das Ganze aber anders ab: Unsere SBK leitet Fälle, bei denen ein Ermessensspielraum besteht, an die Verbandsspruchkammer von Floorball Deutschland, die die Angelegenheit prüft und eine Entscheidung trifft. Bei einem Einspruch wird der Streitfall auch hier an eine zweite Instanz übergeben – die Berufungskammer. Sollte es auch dann noch Probleme geben, entscheidet ein ordentliches Gericht über die Angelegenheit.
Warum das Ganze?
Hintergrund dieser Änderung ist die Tatsache, dass sowohl die Mitarbeitenden in der SBK als auch die Mitglieder unseres Vorstandes nicht nur in unserem Verband tätig, sondern in unterschiedlichsten Formen auch im Spielbetrieb und Vereinsleben aktiv sind. So sind sie von den strittigen Situationen, über die sie bisher entscheiden durften, möglicherweise selbst in ihrer Rolle als Spieler:in, Trainer:in, Schiedsrichter:in oder Vereinsleiter:in betroffen. Die Mitglieder in der VSK hingegen haben einen juristischen Hintergrund und dürfen kein anderes Amt bei Floorball Deutschland belegen. Somit können bei den Entscheidungsträgern, anders als beim alten Prozess, keine Interessenskonflikte bestehen.
Wofür ist die VSK zuständig?
In den Verantwortungsbereich der VSK fallen alle Angelegenheiten aus unserem Vereins- und Verbandsleben, die in unseren Satzungen nicht eindeutig geregelt sind. Ein klassischer Fall für die VSK sind Matchstrafen. Hiermit sind nicht etwa technische Matchstrafen gemeint, bei denen die Höhe der Strafzahlung festgelegt ist. Viel mehr geht es um Matchstrafen, die beispielsweise aufgrund von unsportlichem Verhalten erteilt wurden. Hier entscheidet die VSK über das Ausmaß der Strafe. Neben roten Karten regelt die Verbandsspruchkammer aber auch andere Themen aus unserem sportlichen Alltag. Darunter fallen zum Beispiel Klagen von Vereinen, die Beschlüsse und Entscheidungen unseres Vorstandes als falsch erachten. Weitere Informationen über den Verantwortungsbereich der VSK und die internen Abläufe sind in der Rechtsordnung von Floorball Deutschland zu finden.