Und weiter ging es am Sonntag, den 14.05., mit dem FloorballBB-Playoff Wochenende. Nachdem die U13 bereits am Samstag ihren Playoffspieltag hatte, ging es am Sonntag in den Norden zu den Tegel Tigers, die den U11 Playoffspieltag ausrichteten.
Ähnlich wie am Samstag bei den Älteren, war auch bei der U11 die Halle sehr gut gefüllt und auch hier merkete man an allen Ecken und Enden die Anspannung – schließlich ging für alle darum, das letzte Saisonspiel zu gewinnen.
Mit den Eisbären Juniors, den Tegel Tigers und den Berlin Rockets gab es ein ähnliches „Setup“ wie bei der U13 am Vortag. Statt Potsdam schaffte es hier jedoch der RSV Eintracht (Teltow) in die Runde der besten vier Teams . Für die Brandenburger war es das erste Mal, dass sie mit einer Mannschaft Playoffs spielten. Verdient wie wir finden – denn in Teltow wird eine sehr gute Nachwuchsarbeit betrieben.
Und so lauteten die beiden Halbfinalspiele Eisbären Juniors als Erster, gegen Teltow als Vierter und Tegel Tigers als Zweiter, gegen die Berlin Rockets als Dritter. Und eins sei schon vorweggenommen, alle vier Spiele waren etwas spannender, weil enger als am Tag zuvor. Den Eisbären Juniors konnte in der Vorrunde nur eine einzige Mannschaft einen Sieg abtrotzen und das waren die Kids vom RSV. Und so entwickelte sich das erste Spiel auch zu einer ziemlich engen Kiste, in der die Brandenburger auch das erste Tor des Tages erzielten. Mehr Spielanteile hatten aber die Eisbären, die auch phasenweise zeigten, warum sie vom 1. Platz in die Playoffs gestartet sind. Die Verteidigung der Teltower und der sehr gute Goalie hielten die Brandenburger aber lange im Spiel, die Eisbären waren zu nervös bei ihren Abschlüssen. In der zweiten Hälfte dann aber die 3:2 Führung für den Favoriten, die auch bis zum Ende des Spiel Bestand haben sollte. Und so zogen die Eisbären Juniors denkbar knapp als erste Mannschaft ins Finale ein.
Im zweiten Spiel trafen mit den Tegel Tigers und den Berlin Rockets zwei langjährige Bekannte wieder einmal in einer Finalserie aufeinander. Trotz einer sehr starken Leistung der kleinen Raketen, waren die Tigers immer einen Tick besser und konnten ihre Führung über das ganze Spiel ausbauen. Selbst eine Überzahl kurz vor Ende und das Ziehen des Torhüters brachte den Rockets nichts zählbares und so konnten die Tigers durch einen 5:3 Sieg, wie schon am Vortag auch ins U11 Finale einziehen.
Im Spiel um Platz 3 standen sich dann also die Berlin Rockets und der RSV Eintracht gegenüber und es war beiden Teams anzumerken, daß sie nach den Auftaktniederlagen unbedingt den 3. Platz erkämpfen wollten. Auch hier entwickelte sich wieder ein extrem spannendes und knappes Match, was die Rockets am Ende mit 4:2 für sich entscheiden konnten und sich damit die Bronzemedaille sicherten. Der RSV wiederum hat in den Playoffs angedeutet, dass auch mit den Mädels und Jungs aus Teltow in den nächsten Jahren zu rechnen sein wird.
Wie auch am Samstag in der U13 lautete das Finale wieder Eisbären Juniors gegen die Tegel Tigers, hier allerdings mit umgedrehten Vorzeichen. Auch hier entwickelte sich wieder ein extrem spannendes Spiel der Dauerrivalen. Tegel konnte jeweils zwei Mal in Führung gehen (0:1 und 1:2), doch die Eisbären kämpften verbissen und konnten jeweils 2x zum richtigen Zeitpunkt ausgleichen. Vorteil bei den Eisbären Juniors, dass sie mit 3 fast gleichstarken Reihen spielen konnten, während bei Tegel die Arbeit eher auf wenige Schultern verteilt war. Das Spiel kostete beide Mannschaften viel Kraft und war bis wenige Minuten vor Ende tatsächlich offen. Auch wenn die Eisbären mehr Spielanteile hatten, konnten die Tegeler vor allem mit ihrer ersten Reihe immer wieder gefährliche Konter laufen. Kurz vor Ende aber, schlug die 1. Reihe der Eisbären Juniors nach einer schönen Kombination über 3 Stationen noch einmal zu und so war es der Kapitänin der Juniors vorbehalten das entscheidende Tor zum 3:2 zu schießen. Das brachten die Eisbären dann auch die letzten Minuten gut über die Zeit. Mit der Schlusssirene gab es dann auch bei den Kids kein Halten mehr, die Schläger flogen und es gab eine Jubeltraube auf dem Feld.
Sportlich betrachtet war es in der U11 also auch wie in der U13, die jeweiligen Vorrundensieger konnten sich in den Playoffs durchsetzen. Die Eisbären Juniors – seit ihrer Gründung mit Dauerabonnement auf Bronze und Silber – holten sich den 1. Meistertitel ihrer Vereinsgeschichte.
Auch hier geht der Dank an alle andern U11 Teams (Eisbären Juniors II, SC Potsdam, UHC Berlin, und Tegel Tigers II – von hinten nach vorne), die in der U11 allesamt eine sichtbare Entwicklung in der Saison hinlegten und hintenraus die Spiele, auch von den Ergebnissen immer enger werden ließen. Die Ausbildung der Goalies schon ab der U9 zeigt inzwischen deutliche Erfolge, gab es doch kaum Spiele mit mehr als 10 Toren. Geht die Entwicklung so weiter und bleiben die Kids bei der Stange wächst da aus den Jahrgängen 2012/2013 einet tolle Berlin-Brandenburger Floorballgeneration heran.
Positiv zu entnehmen ist vor allem die Entwicklung der jüngeren Floorballvereine der Region. In den letzten Jahren gingen die Nachwuchsmeisterschaften meist über Tegel oder die Rockets. In Zukunft soll es sowohl in der Breite als auch in der Spitze deutlich enger und spannender werden. Mit den Rockets (U15), Tegel (U13) und den Eisbären (U11) gibt es in den großen Nachwuchsligen in dieser Saison also drei verschiedene Meister. Offen ist noch die U9, die ihren Meister erst am 11.06. kürt. Zwar wird auch da der Titel vermutlich über eine der drei Playoff-Dauerbrenner-Vereine (Eisbären Juniors, Berlin Rockets und Tegel Tigers) gehen, mit dem UHC Berlin ist aber auch da ein „neues“ (Nachwuchs-)Team am Start und bestätigt den Trend der guten Nachwuchsarbeit in FloorballBB.
Spieltagsbericht: Robbi Haschker