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Damen-DM in Berlin: tolle Orga, spannendes Finale und glückliche Teams

Sechs der acht Teams konnten bis zur Siegerehrung der Deutschen Floorball-Meisterschaft der Damen 2025 bleiben.
Sechs der acht Teams konnten bis zur Siegerehrung der Deutschen Floorball-Meisterschaft der Damen 2025 bleiben.

Am Wochenende des 28. und 29. Juni 2025 war Berlin Austragungsort der Deutschen Floorball-Meisterschaft der Damen 2025. Im Berliner Norden hatten die Karower Dachse die Austragung organisiert, ohne eine eigene Mannschaft an den Start schicken zu können, einfach, um Floorball Deutschland (FD) bei der schwerfälligen Suche nach Ausrichtern der verschiedenen DMs zu unterstützen. Und das haben die Dachse mit Herzblut gemacht.

Denn neben den absehbaren Anstrengungen, zwei Spieltage für acht Damen-Teams aus ganz Deutschland auf die Beine zu stellen, Volunteers zu gewinnen, das Event zu unterstützen und auch werblich durch Handzettel, Plakate und Straßenwerbung im Stadtteil sowie Social Media nicht nur für das Event zu trommeln, sondern den Sport ganz allgemein sichtbar zu machen, kamen auch unvorhersehbare dazu.

Eine davon war die Mitteilung des Pankower Sportamts eine zwei Wochen vor dem Start der Meisterschaft, dass die vorgesehene Spielstätte aus technischem Gründen für Vereinssport geschlossen wurde.

Halle am Robert-Havemann-Gymasium zur Deutschen Floorball-Meisterschaft der Damen 2025 bei den Karower Dachsen
Halle am Robert-Havemann-Gymasium zur Deutschen Floorball-Meisterschaft der Damen 2025 bei den Karower Dachsen

So galt es, die schnell bereitgestellte Ersatzhalle am Robert-Havemann-Gymnasium (RHG) einzurüsten und turniertauglich zu machen.

Und das gelang gut, da sich die Karower Dachse mit großem Engagement daran gemacht hatten, ein spannendes Turnier auszurichten. Und auch wenn manches mal unverhofft kommt, kommt es mithin auch noch viel besser. Denn die neue Halle verfügt über einen eigenen, von dem Besucherbereich komplett abgetrennten Sportlerzugang sowie über mehr Umkleiden, sodass alle Teams, Schiedsrichter und Nada sowie für den ausrichtenden Verein eigene Bereiche und Duschen vorhanden waren.

Auch handelt es sich am RHG um eine Vier-Felder-Halle, also um ein Segment mehr als ursprünglich geplant, sodass sich eine zusätzliche Einspielfläche einrichten ließ, was dem von FD sehr eng getakteten Spielplan nur zuträglich war.

Das der Tribünenbereich ebenerdig zugänglich ist, war ein weiteres Plus, da sich hier Catering-, Shop- und Essensbereiche barrierefrei einrichten ließen.

Anderer Ort, gleiche Meisterschaft

So konnten an beiden Tagen Ende Juni hochklassiger Floorball geboten – begleitet von zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern auf der Tribüne, die für gute Stimmung sorgten.

Da ältere Teams von weniger Angehörigen begleitet werden und bei einer bundesweiten Meisterschaft die Anreisewege zudem lang sind, liegt es an den wenigen Fans, welche Stimmung sich einstellt. Und gäbe es auch hier Medaillen zu verteilen, ging die güldene an die Supporter der BSV Roxeler Damen, die das Event erheblich bereicherten!

Die „Wildcard“ als Ausrichter nutzen die Karower Dachse mangels Damen-Team nicht, sodass alle acht Mannschaften über die Qualifikation für die DM antraten.

In Gruppe A trafen die Floor Fighters Chemnitz, der BSV Roxel, der USV TU Dresden und der FBC München aufeinander.

Die Gruppe B bestand aus den STV Sedelsberg Floorball Hawks, dem SC Potsdam, dem TV Eiche Horn Bremen sowie der SG Tübingen/Feuerbach.

Es traten also eine ganze Menge Teams an, die viele Zuschauern nicht aus eigener Anschauung kennen. Orientierung bot dazu das eigens aufgelegte Programmheft.

Das von den Karower Dachsen erstellte Programmheft zur Deutschen Floorball-Meisterschaft der Damen 2025
Das von den Karower Dachsen erstellte Programmheft zur Deutschen Floorball-Meisterschaft der Damen 2025

In der Vorrunde überzeugten in der Gruppe A die Floor Fighters Chemnitz mit einer makellosen Bilanz: drei Spiele, drei Siege – neun Punkte. Besonders das Duell gegen den späteren Finalgegner FBC München (3:2) war ein Highlight der Gruppenphase.

Auch in Gruppe B setzten sich die Favoritinnen durch: Die STV Sedelsberg Hawks dominierten mit neun Punkten und einer Tordifferenz von plus dreißig das Feld. Dahinter folgte der SC Potsdam mit sechs Punkten, während Bremen und Tübingen/Feuerbach das Nachsehen hatten.

Der Finaltag am Sonntag bot durchweg spannende Begegnungen, da sich nach der Gruppenphase nun die Spielstärken der Teams harmonisiert hatten und alle Partien auf Augenhöhe ausgespielt wurden.

Im ersten Halbfinale setzten sich die Floor Fighters Chemnitz mit 4:2 gegen den SC Potsdam durch – das besigelnde Tor erzielte Marie Suske erst in der letzten Spielminute.

Auch das zweite Halbfinale zwischen Sedelsberg und dem FBC München war ein Krimi. München führte lange mit nur einem Tor Vorsprung, ehe kurz vor Schluss der entscheidende Treffer zum 7:5 fiel.

Selbst die Platzierungsspiele waren alles andere als Pflichtveranstaltungen! Das Spiel um Platz sieben entschied der USV TU Dresden mit 4:3 gegen die SG Tübingen/Feuerbach für sich – herausragend waren die Leistungen von Lisa-Marie Möbius (Dresden) und Flora Riis (SG), die sich jeweils mit drei Scorerpunkten in die Statistiken eintrugen.

Im hitzigen Spiel um Platz fünf setzte sich der TV Eiche Horn Bremen mit 7:4 gegen den BSV Roxel durch.

Das kleine Finale, das Spiel um Platz drei, wurde zum wahren Drama. Der SC Potsdam ging früh mit 4:0 in Führung, doch die Sedelsberg Hawks kämpften sich zurück ins Spiel.

Drei Sekunden vor dem Abpfiff stand es 6:6, ehe Jasmin Hartmann in der voooooorletzten Spielsekunde das 7:6 erzielte und ihrem Team damit die Bronzemedaille sicherte. Hartmann wurde bei der Abschlussveranstaltung verdient zur Top-Scorerin des Turniers gekürt.

Das große Finale zwischen den Floor Fighters Chemnitz und dem FBC München hielt nicht nur, was es versprach, sondern sollte sich ebenfalls als ein Spiel mit Drama-Appeal entwickeln.

Sophie Haushofer brachte den FBC München nach über zwölf lange, torlosen Minuten mit 1:0 in Führung. Und dieses – vorläufige – Ergebnis konnten die Münchnerinnen bis kurz vor Schluss gegen die anstürmenden Floor Fighterinnen tapfer verteidigen.

Doch dann das, eine Koinzidenz aus dem Vorspiel brach sich Bahn! Als sich alle schon auf den Schlusspfiff vorbereitete, erzielte Selma Busse, dieses Mal drei (!) Sekunden vor dem Ende, den Ausgleich zum 1:1.

Nun tobte die Halle, das Parkett bebte, die Teams wussten so, die Stimmung zum Kochen zu bringen! Was für ein packendes Finalspiel, das sich nun in der Overtime entscheiden musste – und das für die Zuschauer noch einen Bonus an spannenden Floorball-Minuten bereithielt.

In der Verlängerung dauerte es noch 117 Sekunden, bis Anja Krüger für die Floor Fighters Chemnitz traf und ihrer Mannschaft damit die Goldmedaille und den Titel sicherte. Was für ein Abschluss eines herausragenden Turnierwochenendes!

Damit standen nach 18 spannenden Spielen, unzähligen Pässen, zahlreichen hitzigen Zweikämpfen und 213 Toren vor in Summe über 450 Zuschauern (inkl. Doppelzählung an beiden Tagen) die 3 Erstplatzierten fest!

Ein besonderer Dank gilt natürlich wie immer dem Ausrichterverein, den Karower Dachsen, die mit Liebe zum Detail, im engen Austausch mit den Teams und mit großer Professionalität ein Turnier auf höchstem Niveau möglich gemacht haben.

Auch allen Unparteiischen sei gedankt, die die Spiele mit Professionalität begleitet haben: Jan Brand, Jonas Grigo, Michel Harbart Janik Arne Hoffmann Davor Matijasevic, Steve Meißner, Jakob Schnaithmann und Matthias Theile.

Auch der Floorball-Verband Berlin-Brandenburg war vor Ort vertreten: Robert Retzlaff nahm als Verbandsrepräsentant an der feierlichen Übergabe der Medaillen teil.

Herzlichen Glückwunsch an die Floor Fighters Chemnitz zum Titelgewinn! Und ein großes Dankeschön an alle Teams, Helferinnen und Helfer sowie alle Unterstützer für dieses schöne Floorballwochenende in Berlin.

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