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Sonstiges

Als jüngster deutscher Spieler bei der U19-Weltmeisterschaft 

Ein Interview mit Anton Weyrauch 

Foto: Raimund Kalytta 

Vergangene Woche fand im dänischen Frederikshavn die Weltmeisterschaft der U19 Herren statt. Mit dabei: Anton Weyrauch von den Berlin Rockets. Mit seinen 16 Jahren war er der jüngste Spieler, der in Dänemark für Team Deutschland auf dem Feld stehen durfte. 

Dieser Erfolg kommt nicht von ungefähr – das erste Mal einen Schläger in der Hand hatte Anton mit etwa 4 Jahren, als er durch Bekannte auf den Sport aufmerksam gemacht wurde und etwas später, damals noch bei BAT Berlin, mit Floorball anfing. Seit der aktuellen Saison spielt er mit den Berlin Rockets in der ersten Bundesliga und steht mit dem Team nach einer erfolgreichen Saison im Spiel um Platz 3, das am Sonntag gegen den DJK Holzbüttgen ausgetragen wird. 

Im Interview steht uns der U19 Nationalspieler Rede und Antwort. 

Fotos: Raimund Kalytta 

Letzte Woche warst du mit dem deutschen Team bei der U19 Weltmeisterschaft in Fredrikshavn. Wie hat sich das Team auf diese WM vorbereitet und wie war dein persönlicher Weg zur WM? 

Im Sommer 2021 wurde ich das erste Mal zur U17 Nationalmannschaft eingeladen. Nach ungefähr drei Trainingslagern wurde ich vom Trainerteam der U19 eingeladen und ab dem U19 Sommerlager 2022 in Frankfurt begann dann meine Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft. Von fehlender Vorbereitung kann man durch die Länderspiele gegen Dänemark und den Polish Cup nicht reden. Nebenbei hatten wir vor der WM Trainingspläne, die zu Hause absolviert werden mussten. Wir waren auch taktisch schon bestens vorbereitet und haben dann im Pre-WM-Camp in Scheersberg letzte Feinheiten trainiert und einstudiert.  

Wie hast du die WM insgesamt erlebt? 

Die Weltmeisterschaft war bis jetzt das größte Event, das ich erleben durfte und deshalb war das eine sehr tolle Erfahrung für mich. Unsere Unterkunft war abgelegen von der Innenstadt, ruhig, riesig und wir hatten alles Nötige, um top auf die Spiele vorbereitet zu sein. Es war ein gut organisiertes Turnier und besonders die Spiele in der A-Halle waren eine unbeschreibliche Erfahrung.  

Was waren eure Teamziele für die Weltmeisterschaft und inwiefern konntet ihr diese Ziele erreichen? 

Unser grundlegendes Ziel war natürlich der Klassenerhalt mit dem eigentlichen Ziel, ins Spiel um Platz 5 zu kommen. Und mehr als ein Tor hat uns zu diesem Ziel in der Gruppenphase auch nicht gefehlt. Mit diesem unglaublichen Kader wäre das auf jeden Fall mehr als drin gewesen. Leider haben wir aber unsere Chancen vor dem Tor nicht gut genutzt, obwohl wir in den Spielen immer dominiert haben und so kam es, dass wir durch ganz viel Unglück in den Spielen gegen Dänemark und Slowakei im Spiel um Platz 9 landeten. Das war eine bittere Enttäuschung für uns, vor allem vor dem Hintergrund, dass wir uns für die harte Arbeit in den Jahren vor der WM nicht belohnen konnten. 

Was ist deine schönste Erinnerung an die WM? 

Umso schöner war es dann am letzten Tag, gegen die Polen einen erfolgreichen Abschluss vom Turnier zu haben und ein Tor zu schießen. Abgesehen davon war im Spiel gegen Dänemark, auch, wenn ich nur kurz auf dem Feld war, die Kulisse in der gefüllten Arena unvergesslich. Auch die Zeit und Aktivitäten mit dem tollen Team habe ich sehr genossen und gut in Erinnerung.  

Du hast es bereits erwähnt: Im Spiel gegen Polen hast du dein erstes Länderspieltor geschossen. Was war das für ein Gefühl? 

Ich habe mich natürlich sehr gefreut. Ich glaube, das Gefühl nimmt man in dem Moment gar nicht so wahr. Erst im Nachhinein ist mir aufgefallen, was für ein unbeschreibliches Gefühl das ist, ein Tor für dein Land zu schießen.  

Was nimmst du insgesamt aus der Zeit mit der U19 mit und was ist dein Geheimtipp für alle, die irgendwann auch mal bei einer Weltmeisterschaft auf dem Feld stehen möchten? 

Ich nehme viele neue Erkenntnisse und Erfahrungen mit: Einen so erfahrenen und erfolgreichen Trainer wie Thomas Berger zu haben, ist eine große Ehre. Er hat mir und dem Team in dem letzten Jahr unglaublich viel Input gegeben – für auf dem Platz, aber auch neben dem Platz, alles, was zum Sportlerleben dazu gehört. Dafür bin ich mehr als dankbar. Ich denke, mein Tipp an Euch ist, einfach harte Arbeit und Disziplin. Die harte Arbeit zahlt sich aus. Das hat mir sehr weitergeholfen und ich glaube, ohne diese Dinge, wäre ich nicht mit zur Weltmeisterschaft gefahren. 

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg im Spiel um Platz 3 gegen Holzbüttgen sowie deine weitere Floorballlaufbahn. 

Danke! 

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